Weil du leise bist, nicht laut,
und den Worten Welten gibst,
mittendrin und nebenbei
spielst und doch den Ernst des Lebens liebst

Ich war schon immer ein Mensch, dessen Blick hinter die Fassade, unter die Oberfläche geht. Der nach dem wirklich Bedeutsamen sucht und dessen feiner Tastsinn stets nach der Seele in Lebewesen, Dingen und der Welt forscht. Ich habe unendlich viele Geschichten gelesen – solche mit und solche ohne Seele. Und ich habe Geschichten geschrieben, unendlich viele Geschichten, und sie alle haben diese Seele.

Es entspricht meinem Wesen, zwischen den Zeilen zu lesen, mich wirklich einzulassen und Worte, Bilder und Botschaften zu erfühlen, ebenso wie ich die Menschen erfühle, durch deren Hände sie in Form von Schrift manifestiert wurden. Denn in fast allem, was wir kennen, steckt eine Geschichte. Unser Leben ist eine Geschichte, unsere Beziehungen sind Geschichten, die Entstehung unserer Texte und Bilder – ganz gleich, welcher Art – ist eine Geschichte. Jede Bewegung, jeder Prozess, jede Veränderung im Universum ist eine Geschichte. Und diesen wahren Geschichten nachzuspüren, ist meine Mission.

Jeder Text transportiert so viel mehr als nur die Buchstaben und Wortbedeutungen, aus denen er besteht.

Ich schreibe seit dreißig Jahren in co-kreativen Projekten Texte, die manchmal einfach nur Spaß machen, oft jedoch sehr in die Tiefe gehen und in denen echte Emotionen und Erfahrungen leben. Sie haben meinen Schreibpartner:innen und mir wiederum viel tiefes Erleben, Verstehen und schließlich auch Heilung ermöglicht. Es war mir lange Zeit nicht einmal bewusst, wie viel von mir und meinen philosophischen Gedanken über die Welt in meinen Geschichten und niedergeschriebenen Abenteuern steckt. Im Nachhinein habe ich aber erkannt, dass meine Figuren und die von mir erschaffenen Welten Aspekte meiner selbst beinhalten, die gelebt werden, die gesehen werden wollten.

Über lange Jahre hinweg führte ich ein Leben, in dem mein wahrhaftiges Selbst keinen Platz hatte, in dem ich sehr viel Schmerz und Wut und Enttäuschung, aber auch Gedanken und Fragen über den innersten Kern des Universums, mit mir selbst ausmachen musste. In dem ich nicht einmal wusste, wer ich wirklich bin.

Das Schreiben war für mich ein Zufluchtsort.

Das Schreiben war für mich schon immer etwas Gemeinschaftliches, etwas so viel Größeres, als jemals allein im stillen Kämmerlein entstehen kann. Das co-kreative Schreiben ist wortwörtlich ein gemeinsames Kreieren und Erschaffen, und nichts Geringeres habe ich zusammen mit den wundervollen Wegbegleiter:innen, denen ich über die Jahrzehnte hinweg begegnen durfte, auch getan.

Wir haben Welten erschaffen, wir haben Helden kreiert.

Wir haben die größten Abenteuer aller Zeiten bestritten und dabei unsere Herzen geheilt. Wir haben unsere Intuition geschult, unseren kreativen Horizont erweitert, haben Grenzen und Regeln hinter uns gelassen, die Weite der Möglichkeiten erkundet und uns gegenseitig tiefes Erleben in unterschiedlichsten Facetten geschenkt. Wir bewegten und bewegen uns in einer inneren Welt, die tausendfach größer ist als die äußere. Zugegeben, das klingt vielleicht ein wenig orgastisch, und in gewissem Sinne war es das auch. Unser Schreiben war immer mehrdimensional und auf vielen Ebenen bedeutungsvoll. Nicht umsonst war und ist es unsere größte Leidenschaft.

Weil du singst, während du schweigst
und dem Mond den Schatten lässt,
ohne je zu hinterfragen,
bist du’s wert, ist’s mir ein Fest.

Heute brennt mein Herz dafür, Menschen auf ihrer Entdeckungsreise zur wahren Größe ihrer Geschichten zu begleiten.

Ich weiß ganz genau, dass es ein Prozess ist, der besondere Aufmerksamkeit und Zuwendung braucht. Ich kenne die oft so unterschätzte Macht des Schreibens und die Vielfalt an neuen Wegen, die es uns eröffnen kann. Ich habe selbst erlebt, wie Dinge, Themen, Emotionen aus der Tiefe auftauchen, sobald wir uns der Magie hingeben, sobald wir beginnen, der Intelligenz unserer Intuition im Schreiben zu vertrauen. Ich weiß, wie wertvoll es ist, diesen Hürden mit der Rückendeckung durch Verbündete zu begegnen und dabei nicht auf sich allein gestellt zu sein. Ich habe unzählige Male erfahren, wie einen die kreative, herzoffene Energie der Gruppe einfach über den Abgrund trägt.

Ich bin vielen Monstern und Dämonen begegnet, und bin dennoch immer weitergezogen ...

einen Schritt nach dem anderen, mehr und mehr hinein in die Dunkelheit. Bis hin zu jenem Punkt, an dem ich begriffen habe, dass, je dunkler es um mich herum wurde, sich ein Sternenfeld an unendlichen Möglichkeiten vor mir auftat.

Mit der Neurographik hatte ich das letzte fehlende Puzzleteil gefunden:
eine Sprache, die keiner Worte bedarf.

Ich stand da, atemlos, den schweren Abenteurerrucksack auf dem Rücken und umringt von Mitstreitern, und plötzlich hatte das Dunkel nichts Bedrohliches mehr. Ganz im Gegenteil: Nun konnte ich es als das sehen, was es tatsächlich ist: pure Weite, voll von Schätzen, die schon mein ganzes Leben lang auf mich warten. Ein sogenannter "Black Space"; die wohl heilsamste und beeindruckendste Erfahrung, die ich bisher machen durfte. Die Angst, die ich verspürt hatte, rührte nur daher, dass ich dieses neue Feld nicht kannte, nicht einschätzen, nicht kontrollieren konnte. Und ich zeichnete mich mutig mitten hinein ins Unbekannte. Seitdem ist mein Leben nicht mehr, was es einmal war.

Jetzt ist es mein sicheres Terrain, jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Nicht, weil sich ein schweres, steinernes Tor hinter mir geschlossen hat, sondern weil ich nicht mehr zurück möchte. Es zieht mich immer wieder hinein in das Unbekannte, weil ich spüre, dass dort die wahren Abenteuer warten, und das eine oder andere habe ich bereits erlebt. ;-)

Ich bin im Feld der Möglichkeiten zuhause, und gleichzeitig mehr denn je auf dem Weg. So bin ich zu der Entdeckerin, Forscherin und Schatzfinderin geworden, die ich schon immer war. Ich lade dich von ganzem Herzen ein, mit mir und deinen Verbündeten in See zu stechen, schreibend und zeichnend aufzubrechen ins unendliche Meer deiner Möglichkeiten, deiner Welten, deiner Helden, Abenteuer und Tiefen.